Straße frei, ich bin drei!
Tipps zur Verkehrserziehung von Kleinkindern
Ab dem Alter von drei Jahren sind Kinder immer öfter zu Fuß im Straßenverkehr unterwegs, beispielsweise zur Kita, und nehmen den Straßenverkehr immer bewusster war. Dann ist es auch Zeit, kontinuierlich und spielerisch mit der Verkehrserziehung zu beginnen.
Drei Dinge, die sich Ihr Kind leicht merken kann:
1. Wo gehe ich?
Erläutern Sie Ihrem Kind, dass es getrennte Wege für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger gibt. Daher muss man am Gehwegrand immer anhalten und mehrmals nach beiden Seiten schauen (es gilt die Links-Rechts-Links-Regel). Die wichtigste Trennung zwischen den Wegen ist der Bordstein zur Straße. Daher geht man auf dem Gehweg auch immer auf der anderen, der sicheren Seite – möglichst weit entfernt vom Bordstein.
Bei fehlenden Gehwegen, beispielsweise auf Landstraßen, sollte man immer links gehen, dem Verkehr entgegen, so wird man am besten gesehen und sieht selbst, wenn sich ein Auto nähert.
2. Wie überquere ich eine Straße?
Zwar sollten Kinder in diesem Alter insbesondere beim Überqueren der Straße noch an die Hand genommen werden, aber die wichtigsten Verkehrsregeln für eine sichere Überquerung können Sie Ihrem Kind bereits erläutern. Überqueren Sie die Fahrbahn immer an gesicherten Stellen, also an Ampeln oder Zebrastreifen. Sollte das nicht möglich sein, gehen Sie bestenfalls bis zur nächsten Kreuzung und achten Sie darauf, dass sie gut sichtbar sind. Erläutern Sie Ihrem Kind Ihr Verhalten bei der Überquerung: Stoppen Sie immer einen Schritt entfernt vom Bordstein, um den Verkehr zu beobachten, schauen Sie links, rechts, links, suchen Sie gegebenenfalls Blickkontakt mit Autofahrern, damit diese anhalten und wechseln Sie die Straßenseite mit Ihrem Kind gerade und zügig. Erklären Sie Ihrem Kind, dass ein Fahrzeug dann sicher steht, wenn die Räder nicht mehr rollen.
3. Was bedeutet die Ampelfarbe?
Bei Grün gehen, bei Rot stehen! Das ist ein wichtiger Merksatz für die Kinder. Erläutern Sie Ihrem Kind, warum es auch bei grünem Signal nochmal nach links und rechts schauen sollte.
Drei Tipps für die erfolgreiche Vermittlung:
1. Konkret
Kinder schaffen den Transfer von abstrakten Regeln auf konkrete Situationen noch nicht. Daher ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind das Verhalten in realen Situationen vor Ort einüben und Beispiele nennen. Erklären Sie z. B. Ihr Verhalten bei der Ampel- oder Straßenüberquerung, wie oben beschrieben.
2. Spielerisch
Wiederholen Sie die Verkehrsregeln und die Begründungen für das richtige Verhalten, wenn Sie mit Ihrem Kind unterwegs sind. Machen Sie ein Spiel daraus und tauschen Sie ab und zu die Rollen – nun muss Ihr Kind Ihnen „beibringen“, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält.
3. Richtig
Seien Sie ein gutes Vorbild und halten Sie sich selbst immer an die Verkehrsregeln. Schaffen Sie auch keine Ausnahmesituationen, wie: „Weil ich dabei bin, können wir schnell mal bei Rot über die Ampel laufen.“ Solche Ausnahmen könnten sich die Kinder später zu eigen machen und in Gefahr geraten. Denken Sie daran: Gerade im Vorschulalter sind Sie der (Verkehrs-)Held für Ihr Kind!