10 Tipps, wie Sie und Ihre Kinder sicher durch den Herbst kommen
So bunt wie die Blätter sind die Witterungsbedingungen in den letzten drei Monaten des Jahres: von goldenen Herbsttagen mit tiefstehender Sonne über stürmische Böen bis hin zu Nebel, Regen, Frost und Schnee. Das bedeutet, auch im Straßenverkehr auf alles gefasst zu sein.
Wir haben Ihnen Tipps zusammengestellt, damit Sie und Ihr Kind sicher unterwegs sind – zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Auto.
1. Sichtbarkeit: aus 25 mach 140!
Das Wichtigste ist auch beim trübsten Wetter sichtbar zu bleiben. Die beste Wahl ist eine Warnweste, denn mit dieser sind Sie und Ihr Kind bereits aus 140 m zu sehen – mit dunkler Kleidung übrigens erst aus 25 m.
Ansonsten helfen helle Kleidung und Reflektoren beim Leuchten. Kleidung, Ranzen oder Rücksäcke und auch Fahrräder lassen sich übrigens ganz leicht aufrüsten – mit reflektierenden Aufklebern, Reflektorbändern und Katzenaugen zum Einspannen in die Speichen.
2. Fallschule: Richtig fallen kann man lernen!
Egal, ob nasses Laub oder überfrierende Nässe – der Herbst bringt uns öfters zu Fall. Damit es dabei nicht zu Verletzungen kommt, sollte das Abfangen mit den Händen oder Knien vermieden werden. Bestenfalls landet man auf der Seite und die Unterarme schützen das Gesicht. Beim Rückwärtsfallen ist es wichtig, das Kinn an die Brust zu ziehen, damit der Kopf nicht aufschlägt. Üben Sie das doch mal gemeinsam mit Ihrem Kind auf einer Matratze – das macht ganz nebenbei auch noch großen Spaß!
3. Nach dem Check ist vor dem Check: das Fahrrad herbstfit machen!
Im Herbst ist eine Überprüfung des Fahrrads genauso wichtig wie zu Beginn der Fahrradsaison:
- Licht checken (und übrigens auch tagsüber anhaben!)
- Kette ölen
- Bremsen prüfen (sie verschleißen jetzt schneller, Nässe und Schmutz schaden der Felge)
- Reflektoren putzen, damit sie ihren vollen Glanz entfalten können
4. Fahrsicherheitstraining auf 2 Rädern!
Übung macht den Herbst-Meister: Trainieren Sie mit Ihrem Kind in einem geschützten Raum (freier Parkplatz oder Park) das Kurvenverhalten, Lenken und Bremsen auf nassem Laub und bei Glätte. Es wird schnell merken, dass sich das Schliddern bei geringerem Tempo und maßvollem Bremsen verhindern lässt. Tipp: In der Kurve nicht treten, sondern vor der Kurve bremsen und in der Kurve rollen. Übrigens: Als Parcours-Wettbewerb getarnt macht das Training noch mehr Spaß!
5. Biking in the Rain!
Wie sagte Opa doch immer so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur falsche Kleidung! Für das Fahrradfahren bei Regen gibt es eine große Auswahl an Schutzkleidung: Ponchos sind zwar bequemer über- und auszuziehen, flattern aber bei Wind. Also lieber auf Regenjacke und Regenhose zurückgreifen, die lassen sich auch gut über die normale Kleidung ziehen. Dazu noch ein Helmcover und wasserfeste Schuhe oder Überschuhe und der Regen perlt sowas von ab! Insbesondere für Brillenträger empfiehlt sich eine Schutzbrille oder ein Helmvisier für eine tropfenfreie Sicht.
6. Einfach mal Luft ablassen!
Um das Fahrrad etwas rutschfester zu machen, hilft es, etwas Luft aus dem Reifen zu lassen – das gibt mehr Grip. Auf jedem Fahrradreifen ist an der Seite der minimal und maximal zulässige Reifendruck angegeben. Da der optimale Druck jedoch auch vom Gewicht des Fahrers und Untergrund abhängt, am besten mal Probefahren oder beim Fahrradhändler um die Ecke um Rat bitten.
7. Bitte warm anziehen!
Wenn man friert, ist man unbeweglicher (und vielleicht auch unkonzentrierter) mit dem Fahrrad unterwegs, das heißt die Reaktionsfähigkeit leidet und die Unfallgefahr steigt. Eine dünne Mütze über die Ohren und unter dem Helm kann helfen. Bei Handschuhen unbedingt darauf achten, dass die Bremse damit gut bedienbar ist.
8. Niedriger Sonnenstand: Nicht blenden lassen!
Auf dem Fahrrad ist eine Sonnenbrille manchmal sehr hilfreich. Im Auto sollte jedoch darauf verzichtet werden, da sich Sonne und Schatten auf der Straße schnell wechseln können und dann plötzlich kaum noch was zu sehen ist. Zum Glück gibt es ja Sonnenblenden! Unser Tipp: Wenn die Sonne unter der Blende durchblendet, dann bei nächster Gelegenheit anhalten und einfach die Sitzposition etwas höherstellen!
9. Abstand und Geschwindigkeit: Nur so schnell fahren, wie man sehen kann!
Regen, Nebel und Schnee verringert die Sicht und verlängert den Bremsweg des Autos. Um hier auf Nummer Sicher zu fahren, gibt es 2 Merkregeln:
- Fahrgeschwindigkeit = Sichtweite in Metern (Beispiel: Tempo 50 bei 50 Metern Sichtweite)
- 2 Sekunden Sicherheitsdistanz zum Vordermann = halber Tacho (Beispiel: 40 m bei Tempo 80).
Zur Orientierung für Entfernungen können die Leitpfosten dienen, die alle 50 m aufgestellt sind.
10. Wenn es platscht: aufgepasst!
Bei starkem Regen kann Aquaplaning sehr gefährlich werden, denn dann haben die Autoreifen keinen Bodenkontakt mehr. Wenn es von unten „platscht“, die Räder durchdrehen und der Motor aufheult: Runter vom Gas, Lenkrad festhalten, Kupplung treten!