Heldenhaft den Weg weisen

10 Tipps, wie Sie und Ihre Kinder sicher durch den Winter kommen

Als wäre die Welt in Watte gepackt ­– so kommt es uns vor, wenn alles mit Schnee bedeckt ist. Alles ist viel heller und stiller. Wie schön! Aber leider oft auch gefährlich im Straßenverkehr. Fahrzeuge sind schlechter zu hören und wir kommen ins Rutschen – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto. Und auch ohne Schnee und Eis gibt es jetzt wichtige Sicherheitsaspekte zu beachten – vor allem aufgrund der Kälte und der vorherrschenden Dunkelheit.

Wir haben Ihnen Tipps zusammengestallt, damit Sie und Ihr Kind sicherer unterwegs sind.

1. Der Schulweg: Alles neu macht der Winter!

Machen Sie einen Schulweg-Check, denn die Witterung im Winter bringt neue Gefahren mit sich. Auf nicht gestreuten Wegen, Brücken oder entlang von Flüssen kann es sehr glatt werden. In nicht oder wenig beleuchteten Bereichen sind alle Verkehrsteilnehmer schlechter zu sehen. Gehen Sie gemeinsam den Schulweg ab, um Ihr Kind für die besonderen Gefahren im Winter zu sensibilisieren und das richtige Verhalten zu üben.

2. Sichtbarkeit: Weihnachtsbeleuchtung für alle!

Egal, ob Auto, Fahrrad oder zu Fuß – wir sind im Winter aufgrund der Witterung und der „kurzen Tage“ schlechter zu sehen. Lassen Sie daher die Autoscheinwerfer beim Fahren auch tagsüber eingeschaltet. Nutzen Sie beim Fahrrad batteriebetriebene Standleuchten, dann sind Sie auch beim Warten an der Kreuzung sichtbar. Zusätzlich helfen Reflektoren am Helm oder an der Kleidung und eine Neonweste. Ideal sind Reflektoren im Fußbereich, da sie durch die Bewegung beim Treten besonders auffallen. Auch kleine und große Fußgänger können ihre Kleidung und Rucksäcke mit Reflektoren pimpen und Neon- oder Sicherheitswesten tragen.

3. Nicht aufs Glatteis führen lassen!

Bei Witterungsbedingungen zwischen 3 und 5 Grad heißt es oft: Glatteis-Alarm! Besondere Gefahrenzonen sind Kopfsteinpflaster, Brücken und Straßen durch schattige Wälder. Vorsicht gilt bei glänzender Fahrbahn. Aber verlassen sollte man sich weder auf sichtbare Zeichen noch auf die Gradzahl, denn nicht sofort sichtbares Blitzeis kann es ebenso bei höheren Temperaturen geben. Daher gilt: bei Kälte und Nässe grundsätzlich das Tempo drosseln!

4. Ausrutschen vermeiden: Walk like a Pinguin!

Pinguine sind nicht nur süß, sondern auch geschickt, obwohl das nicht immer so aussieht. Zu gehen, wie ein Pinguin, stabilisiert den Körper und hilft, bei Glätte nicht auszurutschen. Dabei schiebt man das Gewicht über das vordere Bein, tritt mit ganzer Sohle auf und der auftretende Fuß zeigt leicht nach außen.

5. Ausrutschen vermeiden, die Zweite: Winterreifen für das Fahrrad!

Auch für Fahrräder gibt es spezielle Reifen mit einem griffigeren Lamellenprofil analog zum Auto-Winterreifen. Außerdem sind bei Schnee und Eis – im Gegensatz zum Auto – sogar Spikes für das Fahrrad erlaubt und hilfreich!

6. So bremst man richtig: Nicht!

Die Bremsregel Nr. 1 für das Fahrrad bei Glätte: Am besten gar nicht bremsen, sondern möglichst ausrollen. Vor allem in Kurven ist das Bremsen möglichst zu vermeiden. Und wenn es doch mal sein muss, dann am besten mit der Hinterradbremse, denn ein blockierendes Hinterrad bekommt man eher in den Griff als ein blockierendes Vorderrad.

7. Was macht die Katzenstreu in der Socke? Lifehack für beschlagene Autoscheiben

Zur Prävention von beschlagenen Scheiben hilft: Einen Beutel oder eine Socke gefüllt mit Katzenstreu im Auto platzieren. Das wirkt wie ein Luftentfeuchter. Ansonsten sollten Sie im Winter immer dabeihaben: Eiskratzer, Handfeger und Antibeschlagtücher (für innen).

8. Gegen zugefrorene Schlösser: Ein Hauch und ein Lippenstift

Wenn das Fahrradschloss zugefroren ist, hilft warmes Wasser. Da man dieses unterwegs meistens nicht zur Hand hat, funktioniert auch die eigene Atem-Wärme: einfach das Schloss anhauchen. Wenn die Autotür bei Kälte nicht mehr aufgeht, liegt es meist nicht am Schloss, sondern an vereisten Türgummis. Zur Prävention können diese mit Glycerin oder Melkfett eingeschmiert werden. Es hilft allerdings auch ein einfacher Lippenpflegestift.

9. Bußgeldkatalog: Wenn der Schnee was kostet

An den falschen Stellen kann Schnee teuer werden:

Für ein schneebedecktes Kennzeichen, eine nicht vollständig freigekratzte Frontscheibe oder Schnee auf dem Autodach wird im Straßenverkehr ein Bußgeld fällig. Und da der Schnee so auch Unfallgefahren mit sich bringt: Lieber etwas früher starten und das Auto vollständig vom winterlichen Weiß befreien!

10. Für die Konzentration: Trinken, als wäre es Sommer

Das weiß doch jedes Kind: Viel Trinken ist wichtig! Aber viele denken, dass das besonders für den Sommer gilt. Nein, es gilt auch im Winter, wenn es schneit!  Viel Wasser trinken ist gut für das Immunsystem und für die Konzentration, die man im Straßenverkehr braucht. Leider fällt uns das Trinken bei Kälte wesentlich schwerer.

Um Ihr Kind zum Wasser-Trinken zu animieren, versuchen sie es mal mit ein paar Zutaten:

  • Etwas Obst ins Wasser für den Geschmack oder ein lustiger Strohhalm.
  • Mit einem selbst gestalteten Trinkbecher oder einem Belohnungssystem können Sie ebenfalls die Trinkmotivation steigern!
  • Und nicht zuletzt: Trinken Sie als gutes Vorbild ebenfalls viel Wasser! Prost!